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Literarische Sammlung - Literature Collection (by Gymnastics Erotik Escort)

Vatsyayana - Das Kamasutram (Auszug)

§ 59. Das Bezaubern der Frauen.

Das Lehrbuch der Liebe ist abgeschlossen: wer nun aber nach den dort genannten Regeln das erwünschte Ziel nicht erreicht, der halte sich an diese Upanisad.

Schönheit, Vorzüge, Jugend und Freigebigkeit bilden das Bezaubern. Eine Salbe aus Tabernaemontana coronaria-, Costus speciosus- (arabicus) und Flacourtia cataphracta-Blättern wirkt bezaubernd. Aus eben diesen bereitet man, nachdem man sie gut zerrieben hat, in einem Menschenschädel eine Augensalbe, nachdem man den Lampendocht mit blauem Vitriolöl bestrichen hat. Ebenso bildet eine Salbe das Oel, welches man herstellt aus den Blättern von Boerhavia procurnbens, Sida cordifolia (rhombifolia), Ichnocarpus frutescens, gelbem Amaranth und blauem Lotus. Daraus werden auch Kränze hergestellt. Wer ein Pulver aus getrocknetem Nelumbium speciosum, blauem Lotus und Mesua Roxburghii mit Honig und ausgelassener Butter geniesst, der wird reizend. Ebendiese, verbunden mit den Blättern von Tabernaemontana coronaria, Flacourtia cataphracta und Xanthochymus pictorius geben eine Salbe. - Man trage das Auge eines Pfauen oder einer Hyäne, in Gold gefasst, in der rechten Hand: das wirkt bezaubernd. Ebenso trage man eine Brustbeere und eine Muschel als Amulet, welche nach den Regeln des Atharva-Veda geweiht sind.

Eine Dienerin, die unter Lernen und Unterricht in das jugendliche Alter getreten ist, halte ihr Herr von Anderen nur ein Jahr lang fern. Dann gebe er sie demjenigen, der im Wetteifer um sie viel gibt, unter den Besuchern, die voller Verlangen sind, da sie merken, dass das Mädchen ferngehalten wird. Das ist die Mehrung der Wohlfahrt.

Eine Courtisane halte ihre Tochter, die das jugendliche Alter erreicht hat, in sicherem Gewahrsam, mit der Bestimmung, dass, nachdem sie die Liebhaber versammelt hat, der Beste unter ihnen, der ihrem Wissen, Charakter und Schönheit entspricht, ihre Hand bekommen solle, wenn er ihr das und das gebe. Auch ohne Wissen ihrer Mutter ergötze sie sich fleissig mit den reichen Söhnen der Elegants. Mit diesen treffe sie sich bei dem Unterrichte in den Künsten, in der Concerthalle, in dem Hause einer Bettelnonne und sonst wo. Diese lasse die Mutter, wenn sie wie vorgeschrieben zahlen, die Hand der Tochter ergreifen. Wenn sie aber einstweilen das Geld nicht bekommt, thue sie es von ihrem eignen Theile dazu und sage der Tochter, dass jener das gespendet habe. Oder, wenn sie sich heimlich mit jenen verbunden hat:, ohne dass die Mutter selbst etwas erfahren hat, melde sie es vor den Richtern, die zuständig sind.

Wenn aber die Tochter mit Unterstützung einer Freundin oder Sklavin den Mädchenstand verlassen, das Lehrbuch der Liebe erfasst hat und in den Kniffen, die nur durch Uebung zu erlernen sind, vorgeschritten ist, (365) entlassen die Courtisanen sie in vorgeschrittenem Alter und Glücke. - Das ist das passende Verhalten.

Die Ehe dauere ein Jahr ohne Untreue; danach sei die Hetäre frei in der Liebe. Wird sie auch nach Ablauf des Jahres von dem Gatten eingeladen, so gehe sie die betreffende Nacht auch ohne Gewinn zu ihm. Das sind die Regeln für die Verheirathung der Hetären und die Mehrung des Glückes. Damit sind auch die Mädchen der vom Theater Lebenden abgethan, nur mögen dieselben sie demjenigen geben, der ihnen besonders schöne Instrumente schenkt. - Soweit das Bezaubern.


§ 60. Das Gewinnen.

Die Anwendung des Penis, bestrichen mit dem mit Honig vermischten Staube von Datura alba, Pfefferstaude und Piper longum, wirkt gewinnend. Blätter von Vatödbhänta, Todtenopferüberreste und das Bestreuen mit dem Pulver von Pfauenknochen wirkt bezaubernd. Das Pulver einer von selbst gestorbenen Kreiszieherin, vermischt mit Honig und ein Bad mit Myrobalanenfrüchten wirkt gewinnend. Euphorbia neriifolia (?) und Euphorbia antiquorum in Stücke geschnitten, mit Pulver von rothem Arsenik und Schwefel versehen, siebenmal getrocknet und zu Pulver gerieben: damit und mit Honig den Penis bestrichen, wirkt gewinnend. - Wenn man eben damit Nachts Rauch erzeugt, sieht man den Mond, wenn er durch diesen Rauch verhüllt wird, golden. Wenn man mit eben diesen pulverisirten Sachen, vermischt mit Affenkoth, irgend ein Mädchen bestreut, wird es keinem Anderen gegeben. - Stückchen der Wurzel von Acorus Calamus, mit dem Oele vom Mangobaume bestrichen, berge man in einem Aste des Dalbergia Sisoo-Baumes, den man ausgehöhlt hat; nach sechs Monaten herausgenommen giebt das, wie man sagt, die bei den Göttern hochgeschätzte Salbe, die gewinnend wirkt. Ebenso nehmen dünne Spänchen von dem Harze der Acacia Catechu den Geruch der Blumen desjenigen Baumes an, in den man sie hineinlegt, nachdem man ihn ausgehöhlt hat. Das giebt die bei den Gandharven beliebte Salbe, welche gewinnend wirkt, wie man sagt. - Panicum italicum mit Tabernaemontana coronaria vermischt und mit Mango-Oel bestrichen geben, wenn sie sechs Monate lang in einem Mesua Roxburghii-Baume gelegen haben, den man ausgehöhlt hat, die bei den Schlangendämonen beliebte Salbe, die gewinnend wirken soll, wie man sagt. - Ein Kameelknochen, mit dem Safte von Eclipta prostrata parfümirt, giebt verbrannt ein Augenpulver; ein Kameelknochen, in eine Eidechse gesteckt und vermittelst eines Stäbchens aus Kameelknochen mit Antimon versehen, giebt ein heiliges Collyrium, welches, wie man sagt, gewinnend wirkt. Damit sind die aus den Knochen von Falken, Bhasa's und Pfauen bereiteten Augensalben abgethan. (366)


§ 61. Die Stimulantien.

Wenn man in gezuckerter Milch Knoblauchsknollen und Süssholz trinkt, wird man potent. Das Trinken von gezuckerter Milch, hergestellt aus den Hoden von Widder und Bock, wirkt auf die Potenz. Ebenso ein Trank aus dem Milchsafte von Hedysarum gangeticum, Ksirika und Mucuna pruritus. Ebenso aus dem Milchsafte von dem Samen von Buchanania Latifolia und Sanseviera Roxburghiana und Batatas paniculata. Wer aus mit Ksirakakoli zusammen zerriebener Trapa bispinosa, Scirpus Kysoor und Bassia latifolia mit gezuckerter Milch und Schmelzbutter bei langsamem Feuer einen warmen Brei kocht und diesen, so viel als nöthig ist, geniesst, kann ungezählte Frauen besuchen, wie man sagt. - Wenn man eine Bohne gross Gold mit heisser Butter geschmeidig macht, es herausnimmt und die mit der Milch von einer Kuh mit altem Kalbe gefertigte Speise mit Honig und Schmelzbutter geniesst, kann ungezählte Frauen besuchen, wie man sagt. - Wer aus Hedysarum gangeticum, Mucuna pruritus, Zucker, Honig und zerlassener Butter mit Weizenmehl Kuchen bäckt und davon nach Bedarf geniesst, kann ungezählte Frauen besuchen., wie man sagt. - Wenn man aus Reis, den man mit dem Safte der Wurzel des langen Pfeffers und Moschus parfümirt hat, eine Milchspeise kocht, es mit Honig und zerlassener Butter übergiesst und davon nach Bedarf isst, dann ist es ebenso wie oben. Wenn man enthülste Sesamkörner, die man mit dem Safte der Wurzel des langen Pfeffers und Moschus parfümirt hat, Früchte von Trapa bispinosa, Scirpus Kysoor und Mucuna pruritus mit Weizen- und Bohnenmehl sammt gezuckerter Milch und zerlassener Butter zu einer Milchspeise verkocht und davon nach Bedarf geniesst, dann ist es ebenso wie oben. --- Zerlassene Butter, Honig, Zucker und Süssholz je zwei pala, ein karsa Sanseviera Roxburghiana und ein prastha Milch: dieser sechsfache Nektar ist ein lauterer Trank, der auf die Potenz und lange Lebensdauer günstig wirkt, wie man sagt. - Eine Speise aus Asparagus racemosus, Asteracantha longifolia und Melassesaft, mit einer Paste aus Piper longum und Honig sowie Kuhmilch und Ziegenschmelzbutter sammt dem ersten Menstrualblute, wer das täglich geniesst, der hat daran einen lauteren Trank, der auf die Potenz und lange Lebensdauer günstig wirkt, wie man sagt. - Eine Speise aus den zerstampften Früchten von Asparagus racemosus, Asteracantha longifolia und von Gmelina arborea mit vier Theilen Wasser gekocht bis zur rechten Consistenz: wenn man dieselbe frühmorgens geniesst, mit dem ersten Menstrualblute, so ist das ein lauterer Trank, der auf Potenz und lange Lebensdauer günstig wirkt, wie man sagt. -Wenn man Tag für Tag, sobald man frühmorgens aufgestanden ist, zwei pala schwer mit Mehl von Asteracantha longifolia vermischtes Gerstenmehl zu gleichen Theilen geniesst, dann ist das ein lauterer Trank, der auf Potenz und lange Lebensdauer günstig wirkt, wie man sagt.

Die Mittel, welche Liebe erwecken, sind zu erlernen aus der Heilkunde, dem Veda, der Magie und von geeigneten Leuten. (367)

Man wende keine Mittel an, die zweifelhaft sind, körperliche Beschwerden verursachen, durch den Tod eines lebenden Wesens erzeugt werden und aus unsauberen Sachen bestehen.

Man wende solche Mittel an, die von den Trefflichen nicht getadelt, sondern von den Brahmanen und Freunden gutgeheissen werden, nachdem sie feierlich geweiht sind.


§ 62. Wiedererweckung der erstorbenen Leidenschaft.

Wer eine Frau von feurigem Temperamente nicht befriedigen kann, gebrauche künstliche Mittel. Zu Beginn des Coitus reibe man die Vulva mit der Hand und übe den Beischlaf erst dann aus, wenn die Frau bereits Wollustempfindungen hat. Das ist das Wiedererwecken der Leidenschaft. DerCoitus mit dem Munde dient als Wiedererweckung der Leidenschaft bei einem Manne von mattem Temperamente, dessen Jugend dahin ist; der kräftig, aber erschöpft ist. Oder man wende künstliche Vorrichtungen an. Diese sind der Substanz nach aus Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Elfenbein, Büffelhorn, Zinn und Blei; weich, kühlend, die Potenz stärkend und zweckentsprechend. Das sind die künstlichen Vorrichtungen nach Babhravya. Vatsyayana, lehrt, sie seien aus Holz und dem Wesen des Einzelnen entsprechend. Die Grösse des Penis nicht erreichend, am Rande rauh durch viele kleine Punkte: das sind zwei "samghati". Sind es deren drei und mehr bis zur vollen Länge, so ergiebt sich das "Armband" (cucaka). Der Grösse entsprechend wickle man eine kleine Schnur herum: das ist "das einzige Armband". Eine an der Hüfte befestigte, der Grösse entsprechende, nach beiden Seiten offne Vorrichtung mit festen und rauhen gesprenkelten Kügelchen ist der Panzer (kancuka) oder das Netz (jalaka). Wo derlei fehlt, ein Flaschengurkenstengel und Bambusrohr, mit Oel und Salben gut bestrichen, mit einem Faden an der Hüfte befestigt, oder ein glatter Holzkranz, festgeknüpft und mit vielen Myrobalanenkernen versehen. Das sind die durchbohrten künstlichen Vorrichtungen. Einer aber, dessen Penis durchbohrt ist, kann nicht in Thätigkeit treten: so wird bei den Bewohnern des Dekhan, bei den Kindern das Glied wie ein Ohr durchbohrt. Ist der Betreffende zum Jünglinge herangewachsen, so schneidet er es mit einem Messer ab und bleibt so lange im Wasser stehen, als Blut kommt; um der Frische willen findet dann in der betreffenden Nacht der Coitus ohne auszusetzen statt. Darauf reinige man den Penis einen Tag später mit Essenzen. (368) Der allmählich wachsende wird mit Blattrippen von Calamus Rotang und Wrightia antidysenterica als Stärkungsmittel umbunden. Man reinige ihn mit Süssholz, vermischt mit Honig. Darauf vergrössere man ihn durch eine bleierne Wulst; und bestreiche ihn mit dem Oel der Nuss von Semecarpus Anacardium. Das sind die künstlichen Mittel des Durchbohrens. - Dabei wende man die verschiedenartig gestalteten künstlichen Vorrichtungen an. Gedreht, an einer Stelle gedreht, mörserartig, blumig, dornig, reiherknochig, elefantentrittig, achtringig, rund, aus Trapa spinosa bestehend oder andere wende man an, auf kluge Weise und dem Zwecke entsprechend. Sie müssen viel aushalten können und je nach der Gepflogenheit weich oder rauh sein. - Das ist die Wiedererweckung der erstorbenen Leidenschaft.


§ 63. Die Mittel, den Penis zu vergrössern.

Man salbe den Penis mit den Stacheln des auf den Bäumen lebenden Gewürmes, reibe ihn zehn Nächte mit Oel ein, salbe ihn immer wieder, und reibe ihn nochmals ein; wenn er auf diese Weise Geschwulst zeigt, lege man sieh mit dem Gesichte nach unten auf das Bett und lasse ihn durch ein Loch in demselben hängen. Wenn man dann mit kühlenden Essenzen den Schmerz gestillt hat, kann man den Anfang machen. Das ist die Schwellung auf Lebenszeit bei den Lebemännern, die den Namen "von Insektenstacheln herrührend" führt. - Eine Vergrösserung auf einen Monat bewirkt das Einreiben mit dem Safte von Physalis flexuosa, Batate, jalacuka, Solanum-Früchten, frischer Büffelbutter, von Elefantenohr und Heliotropium indicum, mit jedem einzelnen; auf sechs Monate, wenn man aus diesen Essenzen eine Speise kocht und den Penis mit Oel einreibt. Granatbaum- und Koloquinthengurkenfrüchte, Cucumis utilissimus und der Saft von Solanum-Früchten, bei langsamen Feuer gekocht und mit Oel eingerieben oder besprengt. Diese und andere Mittel erlerne man von geeigneten Leuten. - Das sind die Mittel. den Penis zu vergrössern.


§ 64. Besondere Praktiken.

Die Frau, die man mit Pulver von Euphorbia antiquorum-Dornen, vermischt mit Boerhavia procumbens, Affenkoth und der Wurzel von Methonica superba bestreut, liebt keinen anderen. Wer eine Frau besucht, deren Vulva mit Pulver von Ruta graveolens, Vernonia anthelminthica, Bhrngaloha und Ameisen und dem verdickten ausgeschwitzten Safte der Früchte von Cathartocarpus fistula und Eugenia Jambonana bestrichen ist, dessen Leidenschaft schwindet. - Wer eine Frau besucht, die sich gebadet hat in Pulver von Mistkäfern, Salvinia cucullata und Ameisen, verbunden mit verdünnter Büffelbuttermilch, dessen Leidenschaft schwindet. - Eine Salbe und Kränze aus den Blüthen von Nauclea Cadamba, Spondias magnifera und Eugenia Jambolana bewirken Unbeliebtheit. - Eine Salbe aus den Früchten von Asteracantha longifolia zieht die Vulva einer "Elefantenkuh" für eine Nacht zusammen. - Wohlriechendes Pulver aus den Wurzelknollen des Nelumbium speciosum und des blauen Lotus sowie aus Terminalia tormentosa (369), mit Honig zu einer Salbe verrieben, weitet die Vulva einer "Gazelle". - Myrobalanenfrüchte, versehen mit dem Milchsafte von Euphorbia antiquorum, Soma und Calotropis gigantea und den Früchten von Vernonia anthelminthica bewirken Weisswerden des Haares. - Ein Bad mit den Wurzeln vom arabischen Jasmin, Wrightia antidysenterica,Kavanjanika, Clitoria Ternatea und Claksnaparni bewirkt, dass die Haare wieder wachsen. Wenn man sie mit einer Salbe bestreicht, die man durch sorgfältiges Kochen derselben Sachen erhält, so werden sie schwarz und wachsen allmählich nach. - Die Lippe, die mit Lack gefärbt wird, den man siebenmal mit dem Hodenschweisse eines weissen Hengstes vermischt hat, wird weiss. - Arabischer Jasmin u.s.w. bringen sie in den früheren Zustand zurück. - Diejenige Frau, welche einen Mann auf einer Rohrpfeife blasen hört, die bestrichen ist mit Salvinia cucullata, Costus speciosus, Tabernaemontana montana, Flacourtia cataphracta, Pinus deodora und Asteracantha longifolia, wird ihm unterthan. - Speise mit Früchten von Datura vermischt macht wahnsinnig. - Melasse dient, wenn sie verdaut ist, als Gegenmittel hierfür. - Welchen Gegenstand auch immer eine Hand berührt, die mit dem Kothe eines Pfauen bestrichen ist, der von gelbem oder rothem Arsenik gefressen hat: der ist unsichtbar. - Wasser, vermischt mit Oel und Asche von Kohlen und Gras, bekommt die Farbe von Milch. - Eiserne Gefässe, bestrichen mit Cravana und Panicum italicum verrieben unter Terminalia Cliebula und Spondias mangifera, werden zu kupfernen. - Wenn man eine Lampe ansteckt mit dem Oele von Cravana und Panicum italicum und einem Dochte aus Seide und Schlangenhaut, erscheinen zur Seite in der Länge aufgestellte Hölzer als Schlangen. - Wenn man die Milch einer weissen Kuh trinkt, die ein weisses Kalb hat, findet man Ruhm und ein langes Leben. - Heil den trefflichen Brahmanen!

Unter Zusammentragung der älteren Lehrbücher und unter Aneignung ihrer Formen ist dieses Kamasutram hier in gedrängter Darstellung mit Fleiss niedergeschrieben worden.

Wer dessen Inhalt kennt, versteht Dharma, Artha und Kama, hegt Zuversicht, kennt die Welt und handelt nicht in der Leidenschaft.

Die absonderlichen Mittel, die Leidenschaft wachsen zu machen, die gemäss den einzelnen Abschnittten behandelt worden sind, die werden hier unmittelbar darauf mit Fleiss verboten.

Denn das Lehrbuch gilt nicht; die Praxis beachte man! - Nun, man wisse eben, dass der Inhalt des Lehrbuches sich überallhin erstreckt, die Praxis aber nur auf einzelne Theile. (370)

Ich, Vatsyayana, habe den Inhalt des Lehrbuches des Babhravya aufgenommen und nach gehöriger Prüfung dieses Kamasutram entsprechend verfasst.

In höchster Enthaltsamkeit und Andacht ist es geschaffen worden für das Treiben der Welt; seine Einrichtung hat nicht die Leidenschaft zum Ziele.

Wer den Sinn dieses Lehrbuches kennt, der zähmt seine Leidenschaft, indem er dem Dharma, Artha und Kama ihre Bestimmung wahrt, die sie in der Welt einnehmen.

Der Wissende also, der sich darauf versteht und auf Dharma und Artha achtet, erreicht sein Ziel, wenn er in der Verliebtheit handelt, ohne übermässig von Leidenschaft erfüllt zu sein.



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